21.08.2010 Inferno Triathlon

Eines vorweg: Michi STANDMANN, Michael OLIPITZ und ich sind stolz, es alle drei halbwegs gesund ins Ziel geschafft zu haben!

 

Meine ersten Worte nach den insgesamt 5500 Höhenmetern mit 3,1 Kilometer Schwimmen im Thunsee, 97 Kilometer Rennrad mit 2100 Höhenmetern, 30 Kilometer Mountainbike mit 1200 Höhenmetern und einem abschließenden Berglauf über 25 Kilometer und ca 2200 Höhenmetern mit Ziel in 2970 Metern Seehöhe auf dem Gipfel des Schilthorn - Piz Gloria waren: "Des moch ih nieeee mehr", aber ein paar Tage nach dem Rennen schaut die Welt schon ganz anders aus.... 

 

Nach einer anstrengenden Anreise und dem aufwendigen Einchecken in den drei verschiedenen Wechselzonen in Oberhofen, Grindelwald und Stechelberg im Berner Oberland, gingen wir am Samstag Morgen um 06:30 Uhr an den Start des berühmt berüchtigten Inferno Triathlon.

 

Bei wolkenlosem Himmel und im Morgengrauen fiel der Startschuss und 330 Einzelathleten stürzten sich in den 17 Grad warmen Thunsee.

 

Mein Ziel war es in erster Linie zu finishen, was an sich schon eine relativ große Herausforderung war. Insgeheim wollte ich gerne einen Platz unter den Top 10 der Damen, aber das war Nebensache.

In den ersten Stunden des Bewerbes genoss ich die traumhafte Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau, die mitunter zum Greifen nahe lagen.

Bereits auf dem Mountainbike war mir schon ein bisschen schwindlig, und beim abschließenden Berglauf musste ich ziemlich ans Limit gehen.

Ich merkte, wie zuerst mein Körper und dann auch meine Gedanken immer schwerfälliger wurden.

Zuschauer sagten mir, ich sei fünfte, die vierte sei nicht weit vor mir. Ich registrierte das zwar, aber es war mir total egal. Meine Gedanken reichten nur von einer Labestation bis zur nächsten. 

Ca 500 Meter vor dem Ziel holte mich Michi STANDMANN ein und ich selber konnte dann trotz Schneckentempo auch noch die an der vierten Stelle liegende Dame einholen.

 

Ich erreichte schließlich als vierte Dame nach endlosen 11:40 Stunden, ca 2 Minuten hinter Michi STANDMANN das Ziel in fast dreitausend Metern Seehöhe.

Da merkte ich erst, was mir alles weh tat und ich brauchte ziemlich lange, bis ich wieder einigermaßen fit war. Die Platzierung war eine echte Überraschung für mich, so weit vorne, damit hab ich nicht gerechnet!!!

 

Michael OLIPITZ kämpfte nach einem Einbruch beim Laufen tapfer bis ins Ziel, das er nach 12:06 Stunden erreichte.

 

Ich befürchte, das wird nicht unser letzter Inferno gewesen sein, obwohl die Strapazen ungleich höher als die einer "normalen" Langdistanz waren.  

 

Die Kulisse, das Ambiente und die Zufriedenheit über die eigene Leistung entschädigen aber für alles. Der Tag, an dem ich meinen ersten Inferno bestritten habe, wird mir sicher immer in Erinnerung bleiben!

 

 

 

 

 

 

weitere Details unter www.inferno.ch